Michael Alexander Schib ist 31 Jahre alt und seit drei Jahren bei RYL! Zürich tätig. Er arbeitet als eigenständiger IT-Berater. In seiner Freizeit programmiert er oder ist mit seinem Hund unterwegs.
Melina Obranovic ist 17 Jahre alt und hat im Herbst 2018 die Ausbildung zur Fachfrau Kundendialog begonnen. Sie interessiert sich für Mode und Beauty und ist viel mit Freunden unterwegs.
Beide kommen aus Zürich und sind seit dem Matching im Herbst 2016 ein Mentoring-Paar von ROCK YOUR LIFE! Zürich. Sie erzählen uns in einem kurzen Interview vom Matching, ihren Highlights und den gemeinsamen Zielen.
Wie habt ihr das Matching erlebt?
Michael: Das Matching werde ich nie mehr vergessen. Die Mentoren hatten fixe Sitzplätze und die Mentees haben immer Platz gewechselt. Als dann Melina vor mir sass, dachte ich, sie sei eine Mentorin, weil sie so erwachsen aufgetreten ist (lacht). Sie meinte, aber dass sie Melina heisse und 14 Jahre jung sei. Ich bin fast ein bisschen erschrocken. Wir haben uns sehr gut unterhalten und uns unter die Top-3 notiert. Alle MentorInnen konnten sich an Melina erinnern: «Es sei die, die gerne Fussball spielt und sich schminkt.» Sie haben dann Wetten abgeschlossen, wie lange es geht, dass ich ein Make-over erhalte.
Melina: Wir haben uns einander vorgestellt und von den Hobbies her passte es einfach gut. Wir hatten dieselben Interessen, bei anderen war es nur Lernen und das fand ich langweilig.
Was waren die Highlights in eurer Mentoring-Beziehung?
Michael: Das Schönste war als Melina mir nach dem Schnuppern im Spital angerufen hat und gesagt hat, dass ich der erste sei, der erfahre, wie gut das Schnuppern war und mir erzählt hat was sie erlebt hat die letzten Tage.
Melina: Alles. Er hat die Rolle des grossen Bruders übernommen und ich konnte alles mit ihm teilen. Ich kenne auch Mentoring-Paare, die nach einem Jahr überhaupt keinen Kontakt mehr hatten und sich für einander kaum interessierten. Das ist schade. Ich kenne es zum Glück nicht so.
Michael: Überhaupt nicht. Wir haben uns täglich auf WhatsApp ausgetauscht. In den ersten Wochen haben wir uns 1500 Nachrichten geschrieben. Wir hatten es super!
Was habt ihr voneinander gelernt?
Melina: Zusammenarbeit. Ich habe erkannt, dass man auch für die eigene Zukunft gemeinsam arbeiten kann. Man muss schon selbstständig, aber dabei nicht alleine sein.
Michael: Die spannendste Erfahrung war für mich, zu realisieren wie schwierig es heute ist einen Ausbildungsplatz zu finden. Das System reicht nicht aus, wenn es das Einzige ist, was du erhältst. Lustig war auch, dass ich wieder einmal realisiert habe, dass ich nicht der einzige chaotische Mensch bin.
Wie würdet ihr rückblickend eure Mentoring-Beziehung beschreiben?
Michael: Spannend und lehrreich. Für mich war die Lehrstellensuche schon ein paar Jahre her und ich fand es spannend zu sehen, wie es heute bei Jugendlichen läuft. Wie gesagt, ist mir aufgefallen, wie schwierig es sein kann, wenn man niemanden an seiner Seite hat und während diesem Prozess begleitet. Aber wichtig zu sagen ist: Wir haben unsere Mentoring-Beziehung nie offiziell beendet und stehen noch heute in freundschaftlichem Kontakt.
Habt ihr eure gemeinsamen Ziele erreicht?
Melina: Ja, sicher einmal mit der Lehrstelle, die wir ein wenig gefeiert haben. Ich habe Michael direkt angerufen und wir haben uns beide sehr gefreut und waren erleichtert.
Michael: Ja, wir konnten unsere Mentoring-Beziehung auf einer familiären Ebene aufbauen und haben eine Lehrstelle gefunden. Eigentlich wollten wir noch einen Song aufnehmen, das ging aber vergessen.